Grausame Funde der Vergangenheit

17. November 2024

Titel: Todeskeller
Autor*in: Nica StevensAndreas Suchanek 
Coverdesign: bürosüd, München
Verlag: Heyne
Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2024
gelesen: 11/2024 

Kurzbeschreibung:
Familiengeheimnisse. Traumata. Unaussprechliche Grausamkeiten.
In einem verlassenen Gebäude in Berlin, einst ein Heim für schwer erziehbare Jugendliche in der ehemaligen DDR, wird die Leiche eines Franzosen entdeckt. Der Fund wird zum ersten Fall für das von Europol ins Leben gerufene Cold-Case-Team um Sophie Steinbach und David Martin, die am Tatort Schockierendes enthüllen: In einem zugemauerten Keller liegen die Überreste zahlreicher Menschen begraben. Sophie, David und ihr Team tauchen in die düstere Vergangenheit des Erziehungsheims ein. Die Spur führt sie zu geheimen Stasi-Akten und unaussprechlichen Grausamkeiten des damaligen Regimes. Während Sophie bis an ihre Grenzen geht, um für Gerechtigkeit zu kämpfen, muss sich David seinen eigenen Dämonen stellen. Dann nimmt der Fall eine dramatische Wendung …

Meinung:
Nachdem ich schon die Rachejagd-Trilogie des Autoren-Duos verschlungen habe, war für mich seit Bekanntgabe des Buches klar, dass ich es lesen MUSS! 
Ich mag ihre Art zu Schreiben, Spannung aufzubauen, den Charakteren Tiefe zu verleihen und Bösewichte zu erschaffen, deren Handeln man erschreckender Weise zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann. Und all das findet sich auch in diesem Buch wieder.
Von den Jugendwerkhöfen der DDR hatte ich tatsächlich noch nie gehört, damit betreiben Nica Stevens und Andreas Suchanek auch ein Stück historische Aufarbeitung. Wobei bei einem Buch wie diesem die Grenze zwischen historischer Realität und Fiktion für mich schwer auszumachen war. Ich hätte mir ein kurzes Nachwort gewünscht, in dem das aufgeklärt wird. 
In diesem Band wurde das Cold-Case Team ganz neu aufgebaut und hat nach und nach zusammengefunden. Das hat natürlich auch im Buch einige Seiten in Anspruch genommen. Ich vermute, ein neuer Fall kommt deutlich schneller in Schwung. Wobei durch die Vielzahl unterschiedlicher Fälle, die irgendwie miteinander verstrickt sind, schon recht früh Spannung aufkommt. Für mich hat sich dieses Buch aber tatsächlich mehr wie ein Krimi angefühlt, denn ein Thriller.
Die Ermittlungsarbeit stand klar im Vordergrund und dieses typische Thriller-Gefühl hat sich bei mir erst zum Ende des Buches eingestellt. Aber diese Ermittlungsarbeit mit Sophie und David war spannend und fesselnd und hat mir einige aufregende Lesestunden bereitet. 
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Fall.

Fazit:
Für mich mehr Krimi denn Thriller, nichtsdestotrotz spannend, fesselnd und mit nervenaufreibenden, schockierenden Entdeckungen. 
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Cold-Case Fans!

Bewertung: 4 Sterne

Erhalten:  vom Verlag

Bildquelle und weitere Infos. (Verlagsseite)

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