Titel: Pride began on Christopher Street
Autor*in: Christian Handel u. Andreas Suchanek
Coverdesign: t. mutzenbach design
Verlag: Piper
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2024
gelesen: 05/2024
Kurzbeschreibung:
New York 1969: Den Polizisten Jake und den schwulen Freigeist Finn trennen das Gesetz, ihre Herkunft und ihre Vorstellung davon, wen man lieben darf. Dennoch rettet Jake Finn vor einem brutalen Polizeiübergriff. Denn Jake ist selbst schwul, ohne es sich einzugestehen, und zwischen ihnen funkt es sofort. Obwohl sie in ihren Vorurteilen über den anderen gefangen sind, nähern sie sich an. Als sich in der Nacht auf den 28. Juni 1969 im Stonewall Inn in der Christopher Street die Bar-Besucher erstmals gegen die Polizei wehren, müssen sich die beiden entscheiden, auf welcher Seite sie stehen …
Meinung:
Ich lese nicht sehr häufig historische Romane, aber auf diesen war ich sehr neugierig. Allein schon wegen der wichtigen Bedeutung der Ereignisse, die Thema des Buches sind. Viele feiern heute den CSD und nehmen an Paraden teil, aber vermutlich kennen, wie ich bisher, nur wenige die Ursprünge. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen! Oft brauche ich ein wenig, um mich an Sprache oder ausschweifende Beschreibungen des Settings zu gewöhnen, aber hier war ich von der ersten Seite gefesselt und habe das Buch nur so verschlungen.
Eigentlich nicht überraschend, liebe ich doch den Schreibstil beider Autoren. Welche diesmal ganz besonders feinfühlig die Geschichte ihrer Protas erzählen. Ich habe sie alle in mein Herz geschlossen. Jake, der lernt zu sich zu stehen, Finn, der seine Vergangenheit trotz allem nicht ganz hinter sich lassen kann, Cybill, die für die Rechte der Frauen kämpft, Maggie, Gloria und all die anderen. Ganz besonders berührt hat mich aber auch Ricardos Geschichte, aus familiären Gründen. Ich drücke ihn ganz fest.
Den Autoren ist es wirklich gelungen, dass Lesende eine sehr enge Bindung zu den Protas aufbauen. Und sie haben es einfach wunderbar geschafft, die historischen Ereignisse, aber auch die gesamte gesellschaftliche Stimmung mit einzubeziehen, ohne dass es sich konstruiert angefühlt hat. Ich habe das Buch geliebt, es hat mir Gänsehaut und Tränen beschert. Gerne mehr davon!
Fazit:
Gänsehautmomente und feuchte Augen garantiert: Fesselnde Liebesgeschichte mit wichtigem historischen Kontext. Mein bisheriges Jahreshighlight!
Von mir gibt es aber sowas von einer absoluten Leseempfehlung!
Bewertung: 5 Sterne
Erhalten: Netgalley
Bildquelle und weitere Infos. (Verlagsseite)
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