Ein Kampf für das selbstverständlichste der Welt – die Liebe
Buchrezension / 28. Mai 2024

Titel: Pride began on Christopher Street Autor*in: Christian Handel u. Andreas Suchanek Coverdesign: t. mutzenbach design Verlag: Piper Genre: Historischer Roman Erscheinungsjahr: 2024 gelesen: 05/2024 Kurzbeschreibung: New York 1969: Den Polizisten Jake und den schwulen Freigeist Finn trennen das Gesetz, ihre Herkunft und ihre Vorstellung davon, wen man lieben darf. Dennoch rettet Jake Finn vor einem brutalen Polizeiübergriff. Denn Jake ist selbst schwul, ohne es sich einzugestehen, und zwischen ihnen funkt es sofort. Obwohl sie in ihren Vorurteilen über den anderen gefangen sind, nähern sie sich an. Als sich in der Nacht auf den 28. Juni 1969 im Stonewall Inn in der Christopher Street die Bar-Besucher erstmals gegen die Polizei wehren, müssen sich die beiden entscheiden, auf welcher Seite sie stehen … Meinung: Ich lese nicht sehr häufig historische Romane, aber auf diesen war ich sehr neugierig. Allein schon wegen der wichtigen Bedeutung der Ereignisse, die Thema des Buches sind. Viele feiern heute den CSD und nehmen an Paraden teil, aber vermutlich kennen, wie ich bisher, nur wenige die Ursprünge. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen! Oft brauche ich ein wenig, um mich an Sprache oder ausschweifende Beschreibungen des Settings zu gewöhnen, aber hier war ich von der ersten Seite gefesselt…

Das große Veregessen
Buchrezension / 10. März 2024

Titel: Schattengold Autor*in: Christian Handel Coverdesign: zero-media.net Verlag: Piper Genre: Märchenadaption Erscheinungsjahr: 2023 gelesen: 02-03/2024 Kurzbeschreibung: Von einem verhängnisvollen Pakt mit einem furchteinflößenden Dämon Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und am wichtigsten: Lass dich unter keinen Umständen auf einen Handel mit dem Dunklen Volk ein. In diesem Sommer wird Farah jedes einzelne dieser Versprechen brechen. Mit der düster-atmosphärischen Neuerzählung des Märchens „Rumpelstilzchen“ entführt Christian Handel in ein Königreich voller finsterer Feenwesen und Dämonen. Furchteinflößend, schauerlich und wunderschön zugleich! Meinung: Ich mag Christians Märchenadaptionen sehr. Er schafft es, die düstere Stimmung von alten Märchen mit moderner Fantasy zu kombinieren. Und diese hier ist einfach der Wahnsinn! Beim Lesen erkennt man die Parallelen zu „Rumpelstilzchen“ gut und doch ist die Geschichte so ganz anders. Die Welt der Feenwesen hat für mich perfekt in diese Geschichte gepasst. Und hat ihr so viel mehr Tiefe verliehen. Was mich aber tatsächlich am meisten begeistert hat, war, wie tiefgründig und facettenreich die Charaktere sind. Es gibt kein einfaches schwarz-weiß, sondern unendlich viele Zwischentöne. Selbst für die düstersten Figuren konnte ich Mitgefühl und Verständnis aufbringen und gegenüber den strahlendsten Abneigung empfinden. Das ist…