Die Flucht vor dem Wolf in das düstere Reich des Fauns

11. Juli 2019

Titel: Das Labyrinth des Fauns
Autor: Cornelia Funke + Guillermo del Toro
Verlag: Fischer
Genre: Dark Fantasy
Erscheinungsjahr: 2019
gelesen: 07/2019

Kurzbeschreibung:
Der neue Roman von Cornelia Funke – poetisch, sprachgewaltig, monumental. Inspiriert von Guillermo del Toros grandiosem oscarprämierten Meisterwerk »Pans Labyrinth« schafft Bestsellerautorin Cornelia Funke eine Welt, wie nur Literatur es kann.

Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater stationiert ist. Für den grausamen Hauptmann ist der dichte Wald lediglich ein Versteck für untergetauchte Widerstandskämpfer. Für Ofelia wird er eine Zufluchtsstätte vor dem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen. Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?

Ein Roman, der zeigt, welche Magie entstehen kann, wenn zwei Meister der Imagination zusammentreffen: kraftvoll und wunderschön geschrieben von Erfolgsautorin Cornelia Funke – ein literarisches Gesamtkunstwerk, das Herzen und Verstand verändert.

Meinung:
Bücher wie dieses bekommt man nicht oft zu lesen. Es ist düster, beängstigend und auch brutal, aber dabei doch poetisch und wundervoll magisch. Bei mir wird diese Geschichte sicher noch eine ganze Weile nachwirken.
Wie von Cornelia Funke gewohnt malt sie mit ihren Worten Bilder in die Köpfe der Leser und lässt so Orfelias Geschichte lebendig werden, als wäre man selbst an ihrer Seite. Dabei schwingt ständig die Frage mit, ob die Magie und die eingeschobenen Geschichten wahr sind oder nur eine Flucht vor der Realität darstellen. Besonders gefällt mir, dass diese Frage bis zum Schluss nicht wirklich beantwortet wird und so jeder Leser sie für sich selbst beantworten muss.
Auch die Erzählform des Buches hat mir gut gefallen, der personale Erzähler erlaubt Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt aller Protagonisten. Hier tun sich düstere Abgründe auf, gibt es strahlende Güte und innere Zerrissenheit. All diese Facetten machen die Charaktere so echt, so glaubhaft.
Mich hat das Buch auch dazu angeregt mich über das Spanien zur Zeit Francos zu informieren, denn der historische Hintergrund spielt durchaus eine wichtige Rolle in der Geschichte. Sicher wäre das Buch gut für den interdisziplinären Unterricht geeignet. Und vermutlich steckt so viel mehr hinter den Bildern, die Cornelia Funke und Guillermo del Toro erschaffen, als ich in der Lage war zu erfassen. Es bietet so viel Möglichkeit für Interpretationen, aber auch “einfach so” ist es ein tolles Buch!
Abschließend möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass dieses Buch für zartbesaitete Leser eher nicht geeignet ist und für mich daher eigentlich kein Jugendbuch darstellt.

Fazit:
Das Buch ist poetisch und bildgewaltig. Aber auch düster, grausam und brutal, vor allem jedoch bewegend. Ich bin schockiert und begeistert!
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung: 5 Sterne

Erhalten: Netgalley

Bildquelle und weitere Infos. (Verlagsseite)

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