Titel: XX – Was wäre wenn
Autor: Angela Chadwick
Genre: Roman
Erstausgabe: 2018
gelesen: 10/2018
Kurzbeschreibung:
XX ist ein hoch brisanter, wagemutiger Roman, der nur Millimeter von der Wirklichkeit entfernt die Frage verhandelt, was wäre, wenn zwei Frauen ein leibliches Kind miteinander haben könnten. Egal, ob Mann oder Frau: Wer XX liest, steht vor entscheidenden Fragen.
Jules und Rosie wollen ein Kind. Für das lesbische Paar gibt es dafür nur eine denkbare Lösung: Rosie muss sich von einem Samenspender befruchten lassen. Doch Jules hadert. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein leibliches Kind mit der Liebe ihres Lebens. Da erreicht das Land eine bahnbrechende Nachricht: Forschern ist es gelungen, eine weibliche Eizelle mit der DNA einer anderen Eizelle zu befruchten. Rosie und Jules ergreifen ihre Chance. Als Rosie Monate später auf diesem Wege als erste Frau von ihrer Freundin schwanger wird, gerät das Leben des Paares völlig aus den Fugen. Neben den gewöhnlichen Herausforderungen werdender Eltern und der ständigen Sorge um ihr ungeborenes Kind stehen Jules und Rosie plötzlich im Zentrum einer weltweiten Diskussion um die Zukunft der Menschheit – denn bei der neuen Form der künstlichen Befruchtung können nur Mädchen gezeugt werden …
Meinung:
Das Thema dieses Buches hat mich wirklich sehr angesprochen. Eizellen, die mit dem Erbgut einer anderen Eizelle befruchtet werden, das würde vielen lesbischen Paaren ganz neue Wege eröffnen.
Für mich ist es sehr fesselnd geschrieben und war daher auch zügig gelesen. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich mit einer deutlich sachlicheren Umsetzung gerechnet hatte, hat mir diese emotionale Variante, doch sehr gefallen.
Die beiden Protagonistinnen, Jules und Rosie, waren mir gleich sympathisch und so habe ich von Anfang an mit ihnen gehofft und gebangt. Wobei mir Jules Selbstzweifel irgendwann doch etwas anstrengend waren.
Für mich lag der Fokus des Buches jedoch zu stark auf den Medien. Allerdings fehlen Pro-Stimmen in der Berichterstattung vollkommen, das erscheint mir nicht sehr realistisch.
Außerdem hätte ich mir eine stärkere Beleuchtung vom ethischen und moralischen Pros und Contras gewünscht.
Kurz vor Ende gibt es dann noch eine überraschende Wendung, die unerwartet für Aufregung sorgt. Das Ende selbst kommt dann fast ein wenig plötzlich, liefert aber schöne Erkenntnisse. Für mich ein plötzlicher, aber schöner Abschluß.
Fazit:
Spannendes Thema, sehr emotional, leider etwas einseitig umgesetzt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die das Thema genauso interessiert wie mich.
Bewertung: 4 Sterne
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