Titel: Die Banner von Haven
Autor: Carrie Vaughn
Genre: Dystopie
Erstausgabe: 2018
gelesen: 02/2018
Klappentext:
Haven, eine Stadt an der Küste: Nach einer Reihe von apokalyptischen Stürmen ist hier eine neue Zivilisation entstanden. Die Menschen, nun in kleinen Gemeinschaften organisiert, erhalten symbolische Banner, mit denen sie sich das Privileg für Nachwuchs verdienen können. Enid ist eine junge Ermittlerin, die Zuwiderhandlungen gegen die herrschenden Regeln aufdeckt. Eines Tages soll sie in einem rätselhaften Todesfall ermitteln und muss sich bald selbst fragen, für was sie in dieser neuen Welt wirklich stehen will.
Meinung:
Es ist für mich nicht ganz einfach meine Meinung zu diesem Buch zu formulieren, da es mich sehr zwiegespalten zurückgelassen hat.
Der Einstieg ins Buch ist mir eigentlich sehr leicht gefallen. Schnell bekommt man ein Gefühl für diese Welt nach dem Ende. Woran auch Carrie Vaughns ruhiger und flüssiger Schreibstil einen großen Anteil hat. Und doch bleibt der Einblick irgendwie eher oberflächlich und distanziert.
Im weiteren Verlauf spielt das Geschehen in zwei verschiedenen Zeitebenen. Einmal in Endis Gegenwart und einmal in ihrer Vergangenheit. Während in der gegenwart ein Todesfall aufgeklärt werden soll, begleitet man in der Vergangenheit Enid und Dak bei ihrer Wanderung durch die ihnen bekannte Welt.
Die Gegenwart liest sich eigentlich wie ein Krimi, es werdern Hinweise gesammelt, der verdacht fällt auf verschiedene Personen und am Ende gibt es eine Aufklärung. Beim Lesen hat mich dieser Teil des Buches sehr gefesselt, denn hier kam Spannung auf.
Die Vergangenheit, in der man immer wieder andere Haushalte, deren Struktur und Alltag kennenlernt, aber auch einiges über die Gesellschaftsform und das Zusammenleben nach dem Ende erfährt, war mir persönlich etwas eintönig und langatmig. Sicher will das Buch hier eine Botschaft vermitteln. Vielleicht dass ein einfaches Leben durchaus seine Vorteile hat? Bei mir ist diese Botschaft leider nicht recht angekommen.
Auch hat mir eine kritische Auseinandersetzung von Enid mit ihrer Welt und der Gesellschaft gefehlt. Das hatte ich laut Klappentext eigentlich erwartet.
Insgesamt ist diese Buch eher ruhig und bietet einen interessanten, dystopischen Hintergrund für einen durchaus spannenden Krimi.
Fazit:
Interessante Krimi-Dystopie, mit einer umfangreichen „Gesellschaftsanalyse“. Konnte mich aber leider nicht richtig fesseln.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung. Für alle die gerne auch ruhigere Dystopien lesen!
Bewertung: 3 Sterne
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