Dieser Roman ist das Debüt der Autorin, Carolin Hagebölling. Aufmerksam wurde ich darauf durch Vorablesen, hatte dort aber leider kein Glück, dafür war es mir dann bei Lovelybooks hold und ich konnte dieses interessante Buch im Rahmen einer Leserunde lesen.
Inhalt:
Am 26. Mai erhält Marie einen Brief von einer alten Schulfreundin. Ansich nicht ungewöhnliches, doch spricht dieses darin von einer Tochter, die sie gar nicht hat und von, Maries Leben in Paris, obwohl sie noch nie dort war. Ist das ein schlechter Scherz? Möchte sie jemand gezielt angreifen? Oder steckt doch mehr hinter diesem Brief?
Als noch weitere Briefe folgen beschließt Marie der Sache in Paris auf den Grund zu gehen.
Meinung:
Die Idee des Buches, das Spiel mit der Wahrnehmung, verschiedenen Realitäten oder einem perfiden Plan eines Wahnsinnigen, hat mir von Anfang an sehr gut gefallen.
Auch der Schreibstil der Autorin ist angenehm und lässt einen zügig durch das Buch kommen.
Etwas gestört hat mich allerdings die Dicke der Seiten, dadurch wirken die 220 Seiten eher wie ca. 300, und der Seitenaufbau, der durch sehr viel Rand und relativ großen Zeilenabstand die Anzahl der Seiten meines Erachtens künstlich erhöht. Bei normalen Seitenaufbau hätten sicher fast ein drittel der Seiten eingespart werden können, damit wäre das Buch dann eher eine Kurzgeschichte, denn ein Roman gewesen, was es von seinem Aufbau her für mich auch ist. Denn viele Szenen werden nur kurz angerissen, manche Dinge nur beiläufig erwähnt und ganz Zeitabschnitte einfach übersprungen.
Manche Ereignisse der Geschichte wirkten auf mich leider auch etwas konstruiert um auf ein bestimmtes Ziel hinzuarbeiten, dadurch war die Geschichte nicht immer ganz schlüssig.
Aber dennoch beinhaltet sie auch fast schon philosophische Weisheiten und regt so zum Nachdenken an. Etwas das ich an Büchern liebe.
Das Ende hat mir dann wieder sehr gut gefallen. Und so bin ich ziemlich hin und her gerissen was meine Meinung über das Buch angeht.
Fazit:
Für Leser, die einen klassischen, schlüssigen Roman erwarten, ist dies sicher nicht das richtige Buch. Wer sich auf den Kurzgeschichtencharakter des Buches einlassen kann und es vielleicht auch etwas übersinnlich mag, hat sicher seine Freude damit.
Bewertung: 3 Sterne
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